Donnerstag, 2. August 2007

Viele Fortschritte - und ein blöder Kleber

In dieser Woche geht es in Wilkenburg wieder richtig zur Sache, mit zeitweise 4 Handwerkerfirmen und erneuter Unterstützung von Jules Eltern. Markus und ich haben beide Urlaub genommen und so auch mal die schöne Gelegenheit, die Handwerker persönlich bei der Arbeit kennen zu lernen. Impressionen dieser Tage:

Baubesprechung die 1.:
Architektin Bettina, Siegmar Focke, Markus

Baubesprechung die 2.:
Architektin Bettina, Heizungsbauer Harder, Markus

Firma Harder ist mit den Sanitäranlagen im 1. OG so gut wie fertig. Außerdem sind Heizungs- und Wasserrohre neu organisiert. Es bestehen reale Chancen, dass später auch wir selbst durch das System durchsteigen.

Bei der Gelegenheit wurden auch gleich 2 Rohre vom Dachboden bis in den Keller gezogen (10 m lang!), an denen später eine Dach-Solaranlage zur Heizungsunterstützung angeschlossen werden kann. Den Fortschritt können wir alle nebenbei genau mitverfolgen, weil Gehilfe Eudard vom Altgesellen durch alle Etagen hinweg lautstark Kommandos erhält. Die Antworten fallen anscheinend nicht immer zufriedenstellend aus, denn mehrmals donnert es: "Sprich laut und deutlich, Junge, wie beim Pfarrer!"


Die Maurerfirma Franke hat inzwischen praktisch alle Verputzarbeiten erledigt.
Schön anzusehen ist die Verbreiterung des Eingangs zur Wohnung im EG, der bisher mit 85 cm Breite doch sehr schmal war. Dazu mussten wieder 2 Stahlträger eingezogen werden.

Aufstemmen der Wand

Schutzanstrich für den Stahlträger

Maurer Frank in der fertigen Öffnung für den neuen Wohnungseingang.
"Jetzt könnta auch mit'm Auto rinnfahrn".

Die zweite von Jule durchgewinkte Verrücktheit ist in den Konturen zu erkennen: Ein nicht wirklich notwendiges, aber bestimmt mal sehr nettes Innenfenster in der Wand zwischen Küche und Treppenaufgang. (Maurer Bruno wollte leider nicht für ein Foto posieren.)


Der Elektriker hat inzwischen in 4 Zimmern komplett neue Leitungen und Leerrohre verlegt und Schalter und Steckdosen eingebaut. Hier ist er beim Öffnen der Wandschlitze vor der eigentlichen Verlegung.

Markus und Siegmar gehen anschließend daran, die Schlitze zuzuspachteln. Das ist nicht ganz ohne, und ob sie sich später "wie ein Babypo" anfühlen - das behaupten die Maurer von den Stellen, die sie verputzt haben -, ist noch offen!


Eine schlechte Nachricht gibt es leider auch - welche Altbaurenovierungen bleibt ohne böse Überraschungen? - :
Der Kleber, mit dem die Teppichböden auf die Dielen geklebt wurden, enthält wahrscheinlich einiges an Chemikalien, z.B. die sog. PCB (giftige und krebsauslösende chemische Chlorverbindungen, die bis in die 1980er Jahre bedenkenlos u. a. als Weichmacher verwendet wurden). Beim Abschleifen der Dielen, ohne vernünftiges Gerät, würde wir den entsprechend belasteteten Staub munter im ganzen Haus verteilen.

Die Reste des Teppichbodenklebers

Das bedeutet, dass wir nicht ohne Risiko selber die Dielen abschleifen können. Also haben sich Jule und Markus auf die Suche nach einem Parkettschleifer gemacht, der das mit entsprechendem Gerät (Absaugvorrichtung etc.) schnellstmöglich übernehmen kann, und sind beeindruckend schnell, innerhalb von 24 Stunden, fündig geworden.
Dadurch wird der Bauablauf leider etwas komplizierter, es sind auch noch etliche Vorarbeiten von uns zu erledigen, und zum ersten Mal ist richtig Zeitdruck zu spüren.


Das Thema Teppichböden an sich ist jetzt aber endlich, endlich komplett abgehakt: Heute abend lagen auch die letzten der geschätzt 1.000 m² abholbereit für den Sperrmüll an der Straße! Damit hätten wir locker das gesamte Grundstück pflastern können!

Bei Starkregen wie heute könnte unsere Straße übrigens auch gut "Am Sturzbach" heißen, wie auf dem Bild zu erahnen ist.

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